Kohlhof
Nach den Verwüstungen des 17. Jahrhunderts in der Pfalz
siedelte der
Kurfürst Karl Ludwig
1664 zwei aus der Schweiz ausgewanderte Mennonitenfamilien als
Pächter auf dem Kohlhof an. Aus deren Anwesen entstanden sechs
Bauernhöfe.
Nach dem 1743 erlassenen Verbot, Mennoniten weiterhin auf
lutherischen oder reformierten Friedhöfen zu beerdigen,
richtete die mennonitischen Gemeinde einen eigenen Friedhof
ein.
Um 1790 wurde nach langen Verhandlungen die Genehmigung für den
Bau eines Bethauses für die damals 70 Mennoniten erteilt.
Die erste öffentliche Bekundung religiösen Lebens war der
Mennonitentag im August 1826 auf dem Kohlhof.
Im Jahr 1887 wurde dann die heutige Kirche gebaut.
In Limburgerhof steht die einzige Mennonitenkirche im
Rhein-Pfalz-Kreis. Die Mennonitengemeinde
besteht heute noch.
Bis 1900 kann nicht von einem Ort "Limburgerhof" gesprochen
werden, denn neben den drei Zentren Hofgut, Bahnhof und Fabrik
bestanden zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelte Häuser.
Vor 1900 bestand von Limburgerhof nur der Kohlhof, das
Limburger Hofgut, die Rehhütte, die Zuckerfabrik Friedensau und
die Bahnstation Mutterstadt-Neuhofen. Es waren Randbezirke der
vier Gemarkungen Mutterstadt, Neuhofen, Rheingönheim und
Schifferstadt.
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